Highlights 2023

„Mögen festliche Lichter in diesem Tannenbaum erstrahlen!”

Lumen” …
Hex, Hex” …
Flim, Flam, Flunkel” …
Nun herrscht Ratlosigkeit bei den versammelten Zauberkundigen.

„Vielleicht funktioniert das”, sprach der blaue Gnom:
Freundschaft ist Magie!

Frohe ruhige und entspannte Tage am Ende des Jahres euch allen und einen guten Start ins Jahr 2024!

Age of Fantasy Skrimish – Feencon-Vorbereitungen

Auf der Feencon biete ich am Samstag von 16:00 – 19:00 Uhr kleine Skirmisher-Runden an.
Voraussichtlicher Austragungsort: B111.01

Von “One Page Rules” (www.onepagerules.com) gibt es inzwischen einige schlanke Tabletop-Regelsysteme für Fantasy und Science Fiction-Kämpfe aller Größen. Die Kurzregeln passen dabei auf Vorder- und Rückseite eines Blattes und auch die vollen Regeln sind im Vergleich zu anderen Tabletop-Spielen schnell erlernt. Dabei gleichen sich die Regeln über alle Spiele von Gaetano Ferrara hinweg und erleichtern so den Umstieg vom kleinen Fantasy Skirmisher zum “großen” Age of Fantasy für umfangreichere Armeen oder sogar den Wechsel zwischen den Genres.

Dabei stehen bereits viele Listen für unterschiedlichste Fantasy- (und SiFi-)Kulturen zur Auswahl und neuerdings ist dieser Bereich sogar noch für die Beiträge Dritter geöffnet worden:

https://www.onepagerules.com/news/community-books-in-army-forge-now

Die Ratten greifen an! Eine Fraktion wird aus einigen meiner geliebten alten Skaven-Miniaturen bestehen.

Das hat den Vorteil, dass meist (die vielleicht noch aus der Jugend verbliebenen und im Keller gut verstauten) vorhandene Miniaturen verwendet werden können. So hat One Page Rules auch mir den Wieder-Einstieg ins Tabletop-Hobby leichter gemacht, denn für so umfangreiche Regelsysteme wie die von Games Workshop habe ich kaum Zeit, insbesondere wenn ich mich auch noch mit diversen Rollenspielen beschäftigen möchte.

Auf der Feencon 2023 biete ich eine Spielrunde des kleinsten Fantasy-Systems an: Age of Fantasy Skirmish.

Die Waldelfen könnten sich auf der Feencon ebenfalls in den Kampf werfen. Bei mir sind das hauptsächlich Miniaturen, die zum Runewars-Tabletop gehören.

Mein Plan für meine erste Feencon seit 2019 ist es, Figuren für mehrere Fraktionen, ein oder zwei Spielplatten und Gelände mitzubringen. Die Regeln in der deutschen Version (https://forum.onepagerules.com/thread/1966/aofs-german%C2%A0(Regeln, übersetzt für die Community von Michael Mingers) möchte ich den interessierten Mitspielenden vorlegen können und habe deshalb die vorhandenen PDF zusammengelegt und als Heft gedruckt. Das bedeutet aber auch, dass ich zwecks Verständlichkeit die etwas ältere Regelvariante der neueren englischen vorziehe. Es wird vermutlich dennoch zu einem wilden Denglisch kommen, da ich für die Zusammenstellung der Warbands den online verfügbaren Army Builder verwendet habe.

Ein Heftchen mit den Regeln für Age of Fantasy Skirmisher

Wer sich also für einen Einstieg in das “Püppchen schieben” begeistern kann, ist herzlich willkommen, es am 17.6.2023 von 16 bis 19 Uhr auf der Feencon mit mir auszuprobieren.

Wo andere sterben, freuen sich die Nekromanten – auch die Untoten sollen auf dem Schlachtfeld nicht fehlen!


Ratatouille? Ein Rezept, hier? Warum?

Ein Rezept findet hier seinen Platz, weil am heutigen Tag das DORP-Community-Kochbuch “Kochen für die Meute” erschienen ist und weil der blaue Gnom auch eines beisteuern durfte:

Kochen für die Meute Cover

https://www.die-dorp.de/blog/kochen-fuer-die-meute/
Im Herbst rief Thomas Michalski im DORPcast zur Sammlung von Rezepten auf, die zur Verköstigung einer “Meute” von Rollenspieler*innen geeignet sind, also für einen großen, nicht virtuell stattfindenden Rollenspielabend. Kurz nach dem Abgabetermin vom 30.9. habe ich meinen Beitrag eingereicht und bekam von Thomas die freundliche Auskunft, dass mein sehr gemüsehaltiges Rezept auch noch ins Buch gelangen wird.
Nun ist das Community-Kochbuch fertig, obwohl der Herausgeber aktuell wohl noch von Corona niedergestreckt dahinsiecht.
Gute Besserung Thomas und hoffentlich hast du genug zu Essen im Haus!

Das Buch ist jetzt bei DriveThruRPG erhältlich, 90 Seiten lang und enthält ganze 60 Rezepte. Dabei findet sich von “Eine Flasche Essig” (sehr lesenswertes Rezept) über “Shoggothen” und Chili con und sin Carne sehr viel Inspiration, um die Gruppe Freunde zu verköstigen, die ihr beherbergt oder besucht, um mit ihnen in andere Welten abzutauchen.
Um aus Thomas’ Vorwort zu zitieren:

Vielleicht ist es nur Naschwerk, vielleicht bestellt ihr gemeinsam bei einem Lieferdienst, vielleicht – und da kommt dieses Buch ins Spiel – kocht ihr aber auch selbst. Vielleicht unterbrecht ihr das Spiel und nutzt die Gelegenheit, auch noch über
alles vom Politikgeschehen bis zu den neuesten Trailern zu diskutieren, vielleicht spielt aber auch weiter und verkündet mampfernd mit vollem Mund, „daff ihr dem Monfter nun einf mit dem Knüppel verpafft“.

Kochen für die Meute, S. 4

Die Erlöse aus dem Verkauf der PDF und der für später geplanten Druckversion werden dabei in den Topf (no pun intended) gerührt, der auch aus anderen wohltätigen Projekten der DORP gespeist wird. Am Ende jeden Jahres wird stets die Zuhörerschaft des DORPcast befragt, an welche Organisation das Geld gehen soll (in den letzten Jahren waren das oft die Ärzte ohne Grenzen / Médecins sans frontières).

Mehr über “Kochen für die Meute” auf der DORP-Seite: www.die-dorp.de/blog/kochen-fuer-die-meute

“Kochen für die Meute” auf DriveThruRPG: www.drivethrurpg.com/product/429799/Kochen-fur-die-Meute

Nun aber ran ans Gemüse – was hat eigentlich Vindariel, der blaue Gnom, mit diesem Gericht zu tun?

Ratta-Ui

So weit entfernt von großen Städten und so tief im Süden hatte Vindariel nicht viel erhofft, als er nach einem zermürbenden Reisetag mit seinen Gefährtinnen und Gefährten in dieser kleinen Herberge einkehrte. Zum Schlafen ein Platz im Stroh, mehr konnte die Wirtin ihnen nicht anbieten – aber immerhin würde er so nachts ein Auge auf sein Pony werfen können.
In der Gaststube roch es dann aber überraschend gut, der Knoblauchgeruch in der Luft versprach zumindest mehr als faden Haferschleim.

Als dann nur eine große Schüssel aufgetragen wurde, sank die Begeisterung wieder – eine undefinierbare, rötliche Masse schwappte darin, die unangenehm an das Ergebnis der Kämpfe vom Vortag erinnerte.
Aber dieser Geruch – jetzt war da weit mehr als Knoblauch, da mussten Kräuter enthalten sein, die selbst dem gnomischen Feinschmecker Vindariel unbekannt waren.

Nun wurde noch weißes, krosses Brot dazu gestellt und dann begannen alle das große Löffeln. Was gibt es da noch zu erzählen – die Schüssel wurde leer und Vindariel stand am Ende auf dem Tisch, um mit dem Brot auch noch die letzten Spuren dieser “Ratta-Ui” aus der Schale zu wischen.

Einleitung zum Ratatouille-Rezept in “Kochen für die Meute” auf S. 68f

Warum Ratatouille?

Lecker, lecker!

Die Ratatouille ist aus meiner Sicht aus mehreren Gründen ein gut geeignetes Rezept für einen Rollenspielabend.
Einerseits können meist alle mitessen – es sind nur pflanzliche Bestandteile enthalten, also können auch Veganer zulangen. Ausgenommen sind natürlich Unverträglichkeiten, wie zum Beispiel gegen Tomaten.
Ratatouille ist aber auch eine hervorragende Beilage und kann ein Fleischgericht zu etwas Besonderem machen. Ein Stück Rosmarin-Lammkeule, ein paar Ofenkartoffeln und dazu Ratatouille ist vielleicht viel Aufwand, aber auch ein wahres Festessen.

Außerdem kann man Ratatouille gut im Voraus vorbereiten und muss sie dann nur noch aufwärmen. Ratatouille gehört ohnehin zu den Gerichten, die davon profitieren, ein zweites Mal zum Köcheln gebracht zu werden.

Zutaten

In etwa dieselbe Menge (Gramm) von folgendem Gemüse:

Auberginen (~2 Stück)

Zucchini (~2 Stück)

Paprika (~4 Stück)

Zwiebeln (~5 mittlere)

Die Angaben in den Klammern sind ein Vorschlag – genaues Abwiegen zerstört übrigens den Zauber des Rezeptes 😉

Tomaten und/oder passierte Tomaten
Entweder – bei der Menge wie oben vorgeschlagen – rund 500 Gramm reife und geschälte Tomaten mit viel Fruchtfleisch (die Cœur de bœuf wären ein Traum), oder einen halben Liter fertig passierte Tomaten.

Knoblauch (à volonté…)
Olivenöl
1 Thymianzweig
1 Lorbeerblatt
Kräuter der Provence, Salz, Pfeffer

Zubereitung

Zuerst: Gemüse schnippeln!

  • Falls zutreffend: Tomaten schälen und vierteln
  • Auberginen und Zucchini in knapp fingerdicke Scheiben schneiden und je nach Größe halbieren oder vierteln
  • Paprika in Streifen schneiden
  • Die Zwiebeln in Spalten schneiden

Auberginen und Zucchini

Auberginen und Zucchini getrennt (zusammen passt das auch selten in einen Topf oder Pfanne) in Olivenöl anbraten und etwa 15 Minuten garen und dann beiseite stellen.

Die duftende Basis

Wenn vorhanden, einen gusseisernen Topf für die Ratatouille verwenden, so brennt die Mischung weniger leicht an.
In Olivenöl die Zwiebeln und die Paprika erhitzen, bis sie glasig werden.
Tomaten, Knoblauch (mindestens 3 klein gehackte Zehen), Lorbeerblatt und Thymian hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern der Provence würzen und alles zum Köcheln bringen.

Alles zusammen werfen!

Die Zucchini und Auberginen in den Topf geben und alles bei geringer Hitze mindestens eine halbe Stunde weiter köcheln lassen.

Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Am Folgetag den Topf wieder auf den Herd stellen, aufwärmen und hoffen, dass für die Köchin und den Koch auch etwas übrig bleibt.

Bon appétit!

Figurenabend – Das Teufelchen vom Seitenrand

Eine Figur von Andrew May nach mittelalterlichen Seitenrand-Illustrationen, bemalt von mir
Ein Teufelchen? Zwei Teufelchen? Fröhlich oder missmutig?

Diese Figur gehört zu einer Reihe von Metallminiaturen, die der Künstler Andrew May nach Illustrationen in mittelalterlichen Büchern gestaltet hat. Diese ganze kleine Serie wurde also nicht für ein bestimmtes Spiel oder als Alternative zu Monster-Miniaturen anderer Hersteller erdacht, sondern aus der Freude an den Illustrationen, die in manchen Handschriften zu finden waren.
Auf Kickstarter kann man die Kampagne von 2021 noch finden und dort auch Bilder von den Vorlagen anschauen, die Andrew May verwendet hat:
https://www.kickstarter.com/projects/2004599158/medieval-marginalia-miniatures

Eine Auswahl der Figuren dieser Serie – gestaltet und bemalt von Andrew May

Im Dezember 2022 habe ich endlich die erste der Figuren aus dieser Reihe bemalt.
Anders als der Gestalter selbst wollte ich aber nicht versuchen möglichst nah an den Farben der Originale zu bleiben (siehe oben). Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass ich das in der Form überhaupt könnte.
Ich hatte aber Lust darauf, bei diesem grinsenden Kerlchen lebhafte Farben zu verwenden. Der Kopf, auf den er sich lehnt (oder der sein Bauch ist oder den er gebiert? – Es ist vielleicht besser, dass wir das nicht genauer wissen…), schaut dagegen sehr grimmig. Ich habe hauptsächlich auf Gelb, Orange und Rot aus der Reihe der Contrast-Farben zurückgegriffen und diese ein wenig ineinander verlaufen lassen. Für den kleinen Umhang oder Gugel habe ich dagegen unauffälliges Snakebite Leather verwendet und auch seine Hörner habe ich nicht exotisch bemalt. Dennoch bin ich damit bei einer sehr warmen Farbzusammenstellung gelandet und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

Schon diese Reihe von Figuren hatte mich an die Gestalten von Hieronymus Bosch erinnert. Ob Bosch solche Bildchen kannte und ob es eine Verbindung gibt, weiß ich nicht, aber ich habe eine Quelle gefunden, in der das immerhin nicht ausgeschlossen wird:

https://arthive.com/de/publications/1927~Animal_passion_what_does_bosch_have_in_common_with_weird_pictures_from_medieval_manuscripts

Andrew May hat zumindest auch an diese Bilder gedacht und nun eine Reihe von Figuren nach den Bosch-Bildern angefertigt und auch wieder so bemalt, dass ihre Farbgebung den Figuren auf den Gemälden sehr nahe kommen:

Andrew Mays Bosch – Miniaturenreihe

Die Figuren bietet er aktuell in einer Kickstarter-Kampagne an:

https://www.kickstarter.com/projects/2004599158/hieronymus-bosch-tabletop-miniatures

Nur muss beachtet werden, dass Versand und Zoll beim Kauf der Resin-Figurenreihe auch noch zu Buche schlagen werden.

Wer mehr über die Figuren von Andrew May erfahren möchte, kann ihn auch bei Patreon unterstützen:
https://www.patreon.com/andrewmaymeridianminiatures

Figurenabend – Eine Dryade für die Waldelfen

Mit den Elfen des Runewars-Spiels geht es eher langsam vorwärts. Nun bekommen sie aber noch ein wenig Unterstützung durch Dryaden, zumindest plane ich das. Das sind zwar eigentlich Sylvaneth-Figuren für Age of Sigmar, aber ich möchte die Waldelfen ohnehin nicht ausschließlich für Runewars einsetzen, insofern ist das eine passende Ergänzung und ich versuche sie passend zu den anderen Verteidigern der Wälder zu bemalen.

Verschwinde aus unseren Wäldern!

Dryaden sind Baumgeister aus der griechischen Mythologie und gehören damit zu ganz klassischen Figuren der phantastischen Literatur. Damit wurden sie auch schon oft interpretiert und haben ihren Wirkungsbereich (ursprünglich und ihrem griechischen Wortstamm entsprechend die Eichenbäume) ausgeweitet. Das gilt auch für ihr Aussehen. Je nach Vorstellung der Künstler*innen werden sie mal ganz menschlich, aber oft auch als Mischwesen aus Baum und Mensch dargestellt.

Diese Vielfalt von Abbildungen gilt auch für die Fantasy-Miniaturen, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Die Dryaden, die Games Workshop aktuell für ihre Waldelfen / Sylvaneth anbietet, finden sich dabei im Spektrum der eher schlagkräfigen Varianten wieder. Diese Wesen sind keine verführerischen Nymphen, sondern dürre Baummonster mit langen Klauen.

Zur Bemalung habe ich mich wieder vor allem bei den Contrast-Farben bedient, da es mir damit leicht fiel, drei verschiedene Brauntöne ineinander übergehen zu lassen (Aggaros Dunes, Snakebite Leather, Gore-Grunta Fur). Damit wollte ich erreichen, dass die Haut oder Borke der Dryade von unten nach oben immer heller wird. Dann gab es hier und da noch ein paar Blätter grün zu bemalen (trotz Herbstthema der Bases für meine Waldelfen, einfach für den schönen Kontrast – und warum nicht, es sind ja magische Baumwesen…) und einen niedlichen Waldgeist, der sich auf den Zweigen niedergelassen hat, die der Dryade aus Rücken und Schultern ragen. Für diesen habe ich Apothecary White verwendet, hier bot sich diese Farbe gut an, auch wenn sie sonst bei mir wenig Verwendung findet.

Die Base hat mir als Prototyp für das Herbstthema gedient, das ich bei den Waldelfen durchgängig verwenden möchte.
Dafür hatte ich schon beim Zusammenbau und vor der Grundierung mit Spray etwas Modellbau-Moos auf die Base geklebt. Die Base selbst habe ich dann, einschließlich des Randes, mit einer Mischung aus Vallejo Scrofulous Brown und Beasty Brown bemalt und anschließend mit Flocken beklebt (mit Modellbaustreu: Heki 1693 – Blattlaub herbstrot und Heki 1690 – Blattlaub herbstgrün).

Diese Mischung auf der Base gefiel mir so gut, dass ich sie auch für den wölfischen Begleiter einer Spielfigur aus meiner DSA-Gruppe verwendet habe:

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