Nach der RPV ist vor der Feencon? Ja, so sieht es zumindest bei mir dieses Jahr aus 🙂
Die neue Fee von Andreas Langner alias Drachenwinter (Instagram-Link) ist wirklich sehr schick geworden, selbst wenn sie mehr am Leib hat als die traditionelle Fee.
Am Samstag, den 29.6. geht es los und ich werde auch erst an dem Tag anreisen, dieses Mal mit der ganzen 4-köpfigen Familie. Ich bin gespannt, wie es insbesondere der Jüngsten gefallen wird.
Der Besuch der RP Verse-Convention in Oberhausen war ein wunderbares Erlebnis und im sogenannten “Artist Verse”, das leider etwas versteckt und nur über verwinkelte Treppen erreichbar war, konnte ich mir die Stände der vielen tollen Künstler*innen dort anschauen.
Ein Comic von Don Kringel und das Aussehen der Orkin in dieser Geschichte (“Tall Poppies“) hatten für mich den Ausschlag gegeben, sie um ein Bild von Vindariel zu bitten. Da ich dem blauen Gnom auch einmal etwas Ruhe gönnen wollte, nach den Auseinandersetzungen mit Riesenbären und -kraken, schlug ich eine geruhsame Szene am Kamin vor.
Das ist so richtig schön umgesetzt worden, mit dem stimmungsvollen Licht des Feuers und einem zufriedenen Gesichtsausdruck von Vindariel. Seine Freude rührt sicherlich auch daher, dass er endlich seine Kleidung reinigen und den Schlamm und Staub von den anstrengenden Reisen loswerden konnte.
Neben “Tall Poppies” kann ich auch den Don Kringel-Comic “Crown of Bones” empfehlen, den ich ebenfalls auf der RPV erstehen konnte.
Auf der Feencon 2023 biete ich am Samstag von 16:00 – 19:00 Uhr eine Skirmisher-Runde an. Voraussichtlicher Austragungsort: B111.01
Von “One Page Rules” (www.onepagerules.com) gibt es inzwischen einige schlanke Tabletop-Regelsysteme für Fantasy und Science Fiction-Kämpfe aller Größen. Die Kurzregeln passen dabei auf Vorder- und Rückseite eines Blattes und auch die vollen Regeln sind im Vergleich zu anderen Tabletop-Spielen schnell erlernt. Dabei gleichen sich die Regeln über alle Spiele von Gaetano Ferrara hinweg und erleichtern so den Umstieg vom kleinen Fantasy Skirmisher zum “großen” Age of Fantasy für umfangreichere Armeen oder sogar den Wechsel zwischen den Genres.
Dabei stehen bereits viele Listen für unterschiedlichste Fantasy- (und SiFi-)Kulturen zur Auswahl und neuerdings ist dieser Bereich sogar noch für die Beiträge Dritter geöffnet worden:
Die Ratten greifen an! Eine Fraktion wird aus einigen meiner geliebten alten Skaven-Miniaturen bestehen.
Das hat den Vorteil, dass meist (die vielleicht noch aus der Jugend verbliebenen und im Keller gut verstauten) vorhandene Miniaturen verwendet werden können. So hat One Page Rules auch mir den Wieder-Einstieg ins Tabletop-Hobby leichter gemacht, denn für so umfangreiche Regelsysteme wie die von Games Workshop habe ich kaum Zeit, insbesondere wenn ich mich auch noch mit diversen Rollenspielen beschäftigen möchte.
Auf der Feencon 2023 biete ich eine Spielrunde des kleinsten Fantasy-Systems an: Age of Fantasy Skirmish.
Die Waldelfen könnten sich auf der Feencon ebenfalls in den Kampf werfen. Bei mir sind das hauptsächlich Miniaturen, die zum Runewars-Tabletop gehören.
Mein Plan für meine erste Feencon seit 2019 ist es, Figuren für mehrere Fraktionen, ein oder zwei Spielplatten und Gelände mitzubringen. Die Regeln in der deutschen Version (https://forum.onepagerules.com/thread/1966/aofs-german%C2%A0(Regeln, übersetzt für die Community von Michael Mingers) möchte ich den interessierten Mitspielenden vorlegen können und habe deshalb die vorhandenen PDF zusammengelegt und als Heft gedruckt. Das bedeutet aber auch, dass ich zwecks Verständlichkeit die etwas ältere Regelvariante der neueren englischen vorziehe. Es wird vermutlich dennoch zu einem wilden Denglisch kommen, da ich für die Zusammenstellung der Warbands den online verfügbaren Army Builder verwendet habe.
Ein Heftchen mit den Regeln für Age of Fantasy Skirmisher
Wer sich also für einen Einstieg in das “Püppchen schieben” begeistern kann, ist herzlich willkommen, es am 17.6.2023 von 16 bis 19 Uhr auf der Feencon mit mir auszuprobieren.
Wo andere sterben, freuen sich die Nekromanten – auch die Untoten sollen auf dem Schlachtfeld nicht fehlen!
Ein Rezept findet hier seinen Platz, weil am heutigen Tag das DORP-Community-Kochbuch “Kochen für die Meute” erschienen ist und weil der blaue Gnom auch eines beisteuern durfte:
https://www.die-dorp.de/blog/kochen-fuer-die-meute/ Im Herbst rief Thomas Michalski im DORPcast zur Sammlung von Rezepten auf, die zur Verköstigung einer “Meute” von Rollenspieler*innen geeignet sind, also für einen großen, nicht virtuell stattfindenden Rollenspielabend. Kurz nach dem Abgabetermin vom 30.9. habe ich meinen Beitrag eingereicht und bekam von Thomas die freundliche Auskunft, dass mein sehr gemüsehaltiges Rezept auch noch ins Buch gelangen wird. Nun ist das Community-Kochbuch fertig, obwohl der Herausgeber aktuell wohl noch von Corona niedergestreckt dahinsiecht. Gute Besserung Thomas und hoffentlich hast du genug zu Essen im Haus!
Das Buch ist jetzt bei DriveThruRPG erhältlich, 90 Seiten lang und enthält ganze 60 Rezepte. Dabei findet sich von “Eine Flasche Essig” (sehr lesenswertes Rezept) über “Shoggothen” und Chili con und sin Carne sehr viel Inspiration, um die Gruppe Freunde zu verköstigen, die ihr beherbergt oder besucht, um mit ihnen in andere Welten abzutauchen. Um aus Thomas’ Vorwort zu zitieren:
Vielleicht ist es nur Naschwerk, vielleicht bestellt ihr gemeinsam bei einem Lieferdienst, vielleicht – und da kommt dieses Buch ins Spiel – kocht ihr aber auch selbst. Vielleicht unterbrecht ihr das Spiel und nutzt die Gelegenheit, auch noch über alles vom Politikgeschehen bis zu den neuesten Trailern zu diskutieren, vielleicht spielt aber auch weiter und verkündet mampfernd mit vollem Mund, „daff ihr dem Monfter nun einf mit dem Knüppel verpafft“.
Kochen für die Meute, S. 4
Die Erlöse aus dem Verkauf der PDF und der für später geplanten Druckversion werden dabei in den Topf (no pun intended) gerührt, der auch aus anderen wohltätigen Projekten der DORP gespeist wird. Am Ende jeden Jahres wird stets die Zuhörerschaft des DORPcast befragt, an welche Organisation das Geld gehen soll (in den letzten Jahren waren das oft die Ärzte ohne Grenzen / Médecins sans frontières).
Nun aber ran ans Gemüse – was hat eigentlich Vindariel, der blaue Gnom, mit diesem Gericht zu tun?
Ratta-Ui
So weit entfernt von großen Städten und so tief im Süden hatte Vindariel nicht viel erhofft, als er nach einem zermürbenden Reisetag mit seinen Gefährtinnen und Gefährten in dieser kleinen Herberge einkehrte. Zum Schlafen ein Platz im Stroh, mehr konnte die Wirtin ihnen nicht anbieten – aber immerhin würde er so nachts ein Auge auf sein Pony werfen können. In der Gaststube roch es dann aber überraschend gut, der Knoblauchgeruch in der Luft versprach zumindest mehr als faden Haferschleim.
Als dann nur eine große Schüssel aufgetragen wurde, sank die Begeisterung wieder – eine undefinierbare, rötliche Masse schwappte darin, die unangenehm an das Ergebnis der Kämpfe vom Vortag erinnerte. Aber dieser Geruch – jetzt war da weit mehr als Knoblauch, da mussten Kräuter enthalten sein, die selbst dem gnomischen Feinschmecker Vindariel unbekannt waren.
Nun wurde noch weißes, krosses Brot dazu gestellt und dann begannen alle das große Löffeln. Was gibt es da noch zu erzählen – die Schüssel wurde leer und Vindariel stand am Ende auf dem Tisch, um mit dem Brot auch noch die letzten Spuren dieser “Ratta-Ui” aus der Schale zu wischen.
Einleitung zum Ratatouille-Rezept in “Kochen für die Meute” auf S. 68f
Warum Ratatouille?
Lecker, lecker!
Die Ratatouille ist aus meiner Sicht aus mehreren Gründen ein gut geeignetes Rezept für einen Rollenspielabend. Einerseits können meist alle mitessen – es sind nur pflanzliche Bestandteile enthalten, also können auch Veganer zulangen. Ausgenommen sind natürlich Unverträglichkeiten, wie zum Beispiel gegen Tomaten. Ratatouille ist aber auch eine hervorragende Beilage und kann ein Fleischgericht zu etwas Besonderem machen. Ein Stück Rosmarin-Lammkeule, ein paar Ofenkartoffeln und dazu Ratatouille ist vielleicht viel Aufwand, aber auch ein wahres Festessen.
Außerdem kann man Ratatouille gut im Voraus vorbereiten und muss sie dann nur noch aufwärmen. Ratatouille gehört ohnehin zu den Gerichten, die davon profitieren, ein zweites Mal zum Köcheln gebracht zu werden.
Zutaten
In etwa dieselbe Menge (Gramm) von folgendem Gemüse:
Auberginen (~2 Stück)
Zucchini (~2 Stück)
Paprika (~4 Stück)
Zwiebeln (~5 mittlere)
Die Angaben in den Klammern sind ein Vorschlag – genaues Abwiegen zerstört übrigens den Zauber des Rezeptes 😉
Tomaten und/oder passierte Tomaten Entweder – bei der Menge wie oben vorgeschlagen – rund 500 Gramm reife und geschälte Tomaten mit viel Fruchtfleisch (die Cœur de bœuf wären ein Traum), oder einen halben Liter fertig passierte Tomaten.
Auberginen und Zucchini in knapp fingerdicke Scheiben schneiden und je nach Größe halbieren oder vierteln
Paprika in Streifen schneiden
Die Zwiebeln in Spalten schneiden
Auberginen und Zucchini
Auberginen und Zucchini getrennt (zusammen passt das auch selten in einen Topf oder Pfanne) in Olivenöl anbraten und etwa 15 Minuten garen und dann beiseite stellen.
Die duftende Basis
Wenn vorhanden, einen gusseisernen Topf für die Ratatouille verwenden, so brennt die Mischung weniger leicht an. In Olivenöl die Zwiebeln und die Paprika erhitzen, bis sie glasig werden. Tomaten, Knoblauch (mindestens 3 klein gehackte Zehen), Lorbeerblatt und Thymian hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern der Provence würzen und alles zum Köcheln bringen.
Alles zusammen werfen!
Die Zucchini und Auberginen in den Topf geben und alles bei geringer Hitze mindestens eine halbe Stunde weiter köcheln lassen.
Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
Am Folgetag den Topf wieder auf den Herd stellen, aufwärmen und hoffen, dass für die Köchin und den Koch auch etwas übrig bleibt.