Kreaturen der Halbwelten

Der Ankheg

Eine Käferplage? Sehr eigenartig, dieser Auftrag für uns, wir sind doch keine Kammerjäger. Aber immerhin endlich einmal Gegner, die deutlich kleiner sind als ich!

Vindariel freut sich, knapp zwei Stunden, bevor er zum ersten Mal einem Ankheg begegnet und merkt, dass er sich mächtig geirrt hat…

Ankhegs sind für D&D typische Monster, die erstmals im Monster Manual von 1977 auftauchten (https://en.everybodywiki.com/Ankheg) und damit sind sie ein wenig älter als ich.

Für mehr oder weniger zufällig Begegnungen sind das äußerst “praktische” Monster, da sie praktisch überall auftauchen können. Diese riesigen Mischwesen aus Ameise, Wurm und Käfer leben unterirdisch , lauern aber Wesen auf der Oberfläche auf und können jederzeit aus dem Boden brechen.

Diese Ankheg-Figur ist ein ziemlich massives Stück aus Metall von Reaper Miniatures.
Ich habe sie hauptsächlich mit der Airbrush bemalt, mit Chamäleon Borealis Green von Green Stuff World auf einer schwarzen Grundierung. Diese Chamäleon-Farbe ist zunächst eine milchige Flüssigkeit mit ein paar glitzernden Partikeln, aber auf eine schwarze Grundierung aufgetragen (glänzendes Schwarz wird empfohlen) entsteht dieser Effekt, der mich sehr an die Chitinpanzer von Mistkäfern erinnert: Je nach Lichteinfall wirkt die Oberfläche violett bis grünlich.

Aktuell bemalt: 1

Die Blutmücke – Stirge

He, was sind denn das für Monster! Mücken, so groß wie ich? Diese dort hat Pyntó, den Zwerg, schon fast leergesoffen. Zum Glück sind das ganz flatterhafte Viecher.

Vindariels Hand schießt vor und die unnatürlich großen Blutmücken werden von einem Windstoß erfasst und in den Gang zurückgeweht, aus dem sie geflogen kamen.

Die Blutmücken sind Monster, die für D&D – Settings wie die Vergessenen Reiche typisch sind.
Stirges sind mir vor Kurzem wieder in einem Rollenspiel-Podcast begegnet. In der ersten Episode der Waterdeep-Staffel des “Twenty Sided Realms Podcasts” jagen ein paar Blutmücken einen Troll vor sich her: https://tsrpodcast.libsyn.com/. Auf diesen Podcast bin ich aufmerksam geworden, weil seit dieser Episode Brant, der Miniaturen-YouTuber (Goobertown Hobbies) einer der Mitspieler und -Sprecher ist.
Die Blutmücken-Miniaturen, die ich mir ins Haus geholt habe, wurden nach einer Zeichnung des Illustrators Tony DiTerlizzi gestaltet, in der drei gemeine grüne Exemplare dieser Blutsauer-Spezies einen Zwerg umschwirren, der dem Bier schon zu reichlich zugesprochen hat, um sie noch zu bemerken (zu finden in dieser Galerie auf DiTerlizzis Seite: https://diterlizzi.com/gallery/realms-the-rpg-art-of-tony-diterlizzi/ ).
Gestaltet wurden die niedlichen Kerlchen von Dave Summers für Dark Sword Miniatures, für deren Miniaturenreihe “DiTerlizzi Masterworks”:
https://www.darkswordminiatures.com/product-category/miniature-lines/diterlizzi-masterworks/

Aktuell bemalt: 1

Die Dryade

Gestern noch schwärmte die Elfe, die ich mittags traf, in höchsten Tönen von der Schönheit der Wälder dieser Gegend. Schon da war ich skeptisch, doch dieses finstere Dickicht ist weit schlimmer, als ich es erwartet hätte. Ich kann kaum den Weg erkennen, habe mir an den vermaledeiten Dornen schon das Hemd zerrissen und jetzt fühle ich mich auch noch beobachtet – ja, genau dich meine ich, du eigenartiger Busch!

Vindariel sollte manchmal lieber seine Zunge hüten, wenn er allein im Wald unterwegs ist – und seine Pfeife löschen!

Dryaden sind Baumgeister aus der griechischen Mythologie und gehören damit zu ganz klassischen Figuren der phantastischen Literatur. Damit wurden sie auch schon oft interpretiert und haben ihren Wirkungsbereich (ursprünglich und ihrem griechischen Wortstamm entsprechend die Eichenbäume) ausgeweitet. Das gilt auch für ihr Aussehen. Je nach Vorstellung der Künstler*innen werden sie mal ganz menschlich, aber oft auch als Mischwesen aus Baum und Mensch dargestellt.

Aktuell bemalt: 1

Die Riesenratte

Um eine Nagerplage sollten wir uns kümmern, nichts weiter Gefährliches, das haben sie uns gesagt. Aber das sind riesige Monster! Das sollen Ratten sein? Die letzte war schon auf vier Pfoten stehend größer als ich, aufgerichtet hat sie Asilaii Sonnentau fast eines ihrer spitzen Ohren abgeknabbert. Ich will hier raus!

Vindariel der Gnom, bis zu den Hüften im stinkenden Kanalwasser stehend

Auch die Ratten gehören natürlich zu jedem Setting dazu, so manche Ratte musste als erste Gegnerin für hoffnungsvolle aber unerfahrene Heldengruppen herhalten. Als besonders gefährlich werden sie nie eingestuft, wobei ich als Sammler von Warhammer Skaven-Figuren natürlich in aller Form widersprechen muss. Aber Rattenmenschen sind weit weniger universell einsetzbar, weshalb ich trotz meiner Armee von Rattenkriegern gar nicht so viele Figuren für einen ersten Tavernen-Keller-Dungeon bereitstellen könnte.

Aktuell bemalt: ca. 8

Das Skelett

Schon wieder dieses Geräusch! Klackern und leises Knirschen, Knochen, der auf Metall stößt und über Stein geschleift wird. Das sind sicher noch mehr wiederbelebte Skelette, wie schon in dem Raum mit den Sarkophagen. Wie kann ein Magier auf die grässliche Idee kommen, seine Gabe dafür zu nutzen, die Ruhe der Verstorbenen zu stören, um solche entsetzlichen Marionetten zu erschaffen?

Vindariel, der in alten Gewölben nach alten Zauberfolianten sucht

Skelette sind tolle Klassiker, die tatsächlich von allen Seiten kommen – also praktisch jeder Hersteller mit einer Auswahl von Fantasyfiguren hat auch Knochenmänner im Angebot. Manchmal sieht man auch überraschende neue Konzepte oder besonders dynamische Posen, jetzt auch durch 3D-Druck-Designer, die viel ausprobieren, aber im Endeffekt sind Skelette eben universell und kommen in so ziemlich jedem Rollenspiel-Setting vor.
So kommen bei mir auch manche zusammen und ein paar würde ich fertig bemalt nennen, andere habe ich auch noch vorbemalt gekauft (in Mage Knight-Dungeon-Packungen).

Aktuell bemalt: ca. 12