Figurenabend – Das Teufelchen vom Seitenrand

Eine Figur von Andrew May nach mittelalterlichen Seitenrand-Illustrationen, bemalt von mir
Ein Teufelchen? Zwei Teufelchen? Fröhlich oder missmutig?

Diese Figur gehört zu einer Reihe von Metallminiaturen, die der Künstler Andrew May nach Illustrationen in mittelalterlichen Büchern gestaltet hat. Diese ganze kleine Serie wurde also nicht für ein bestimmtes Spiel oder als Alternative zu Monster-Miniaturen anderer Hersteller erdacht, sondern aus der Freude an den Illustrationen, die in manchen Handschriften zu finden waren.
Auf Kickstarter kann man die Kampagne von 2021 noch finden und dort auch Bilder von den Vorlagen anschauen, die Andrew May verwendet hat:
https://www.kickstarter.com/projects/2004599158/medieval-marginalia-miniatures

Eine Auswahl der Figuren dieser Serie – gestaltet und bemalt von Andrew May

Im Dezember 2022 habe ich endlich die erste der Figuren aus dieser Reihe bemalt.
Anders als der Gestalter selbst wollte ich aber nicht versuchen möglichst nah an den Farben der Originale zu bleiben (siehe oben). Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass ich das in der Form überhaupt könnte.
Ich hatte aber Lust darauf, bei diesem grinsenden Kerlchen lebhafte Farben zu verwenden. Der Kopf, auf den er sich lehnt (oder der sein Bauch ist oder den er gebiert? – Es ist vielleicht besser, dass wir das nicht genauer wissen…), schaut dagegen sehr grimmig. Ich habe hauptsächlich auf Gelb, Orange und Rot aus der Reihe der Contrast-Farben zurückgegriffen und diese ein wenig ineinander verlaufen lassen. Für den kleinen Umhang oder Gugel habe ich dagegen unauffälliges Snakebite Leather verwendet und auch seine Hörner habe ich nicht exotisch bemalt. Dennoch bin ich damit bei einer sehr warmen Farbzusammenstellung gelandet und ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

Schon diese Reihe von Figuren hatte mich an die Gestalten von Hieronymus Bosch erinnert. Ob Bosch solche Bildchen kannte und ob es eine Verbindung gibt, weiß ich nicht, aber ich habe eine Quelle gefunden, in der das immerhin nicht ausgeschlossen wird:

https://arthive.com/de/publications/1927~Animal_passion_what_does_bosch_have_in_common_with_weird_pictures_from_medieval_manuscripts

Andrew May hat zumindest auch an diese Bilder gedacht und nun eine Reihe von Figuren nach den Bosch-Bildern angefertigt und auch wieder so bemalt, dass ihre Farbgebung den Figuren auf den Gemälden sehr nahe kommen:

Andrew Mays Bosch – Miniaturenreihe

Die Figuren bietet er aktuell in einer Kickstarter-Kampagne an:

https://www.kickstarter.com/projects/2004599158/hieronymus-bosch-tabletop-miniatures

Nur muss beachtet werden, dass Versand und Zoll beim Kauf der Resin-Figurenreihe auch noch zu Buche schlagen werden.

Wer mehr über die Figuren von Andrew May erfahren möchte, kann ihn auch bei Patreon unterstützen:
https://www.patreon.com/andrewmaymeridianminiatures

Figurenabend – Eine Dryade für die Waldelfen

Mit den Elfen des Runewars-Spiels geht es eher langsam vorwärts. Nun bekommen sie aber noch ein wenig Unterstützung durch Dryaden, zumindest plane ich das. Das sind zwar eigentlich Sylvaneth-Figuren für Age of Sigmar, aber ich möchte die Waldelfen ohnehin nicht ausschließlich für Runewars einsetzen, insofern ist das eine passende Ergänzung und ich versuche sie passend zu den anderen Verteidigern der Wälder zu bemalen.

Verschwinde aus unseren Wäldern!

Dryaden sind Baumgeister aus der griechischen Mythologie und gehören damit zu ganz klassischen Figuren der phantastischen Literatur. Damit wurden sie auch schon oft interpretiert und haben ihren Wirkungsbereich (ursprünglich und ihrem griechischen Wortstamm entsprechend die Eichenbäume) ausgeweitet. Das gilt auch für ihr Aussehen. Je nach Vorstellung der Künstler*innen werden sie mal ganz menschlich, aber oft auch als Mischwesen aus Baum und Mensch dargestellt.

Diese Vielfalt von Abbildungen gilt auch für die Fantasy-Miniaturen, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Die Dryaden, die Games Workshop aktuell für ihre Waldelfen / Sylvaneth anbietet, finden sich dabei im Spektrum der eher schlagkräfigen Varianten wieder. Diese Wesen sind keine verführerischen Nymphen, sondern dürre Baummonster mit langen Klauen.

Zur Bemalung habe ich mich wieder vor allem bei den Contrast-Farben bedient, da es mir damit leicht fiel, drei verschiedene Brauntöne ineinander übergehen zu lassen (Aggaros Dunes, Snakebite Leather, Gore-Grunta Fur). Damit wollte ich erreichen, dass die Haut oder Borke der Dryade von unten nach oben immer heller wird. Dann gab es hier und da noch ein paar Blätter grün zu bemalen (trotz Herbstthema der Bases für meine Waldelfen, einfach für den schönen Kontrast – und warum nicht, es sind ja magische Baumwesen…) und einen niedlichen Waldgeist, der sich auf den Zweigen niedergelassen hat, die der Dryade aus Rücken und Schultern ragen. Für diesen habe ich Apothecary White verwendet, hier bot sich diese Farbe gut an, auch wenn sie sonst bei mir wenig Verwendung findet.

Die Base hat mir als Prototyp für das Herbstthema gedient, das ich bei den Waldelfen durchgängig verwenden möchte.
Dafür hatte ich schon beim Zusammenbau und vor der Grundierung mit Spray etwas Modellbau-Moos auf die Base geklebt. Die Base selbst habe ich dann, einschließlich des Randes, mit einer Mischung aus Vallejo Scrofulous Brown und Beasty Brown bemalt und anschließend mit Flocken beklebt (mit Modellbaustreu: Heki 1693 – Blattlaub herbstrot und Heki 1690 – Blattlaub herbstgrün).

Diese Mischung auf der Base gefiel mir so gut, dass ich sie auch für den wölfischen Begleiter einer Spielfigur aus meiner DSA-Gruppe verwendet habe:

Figurenabend – Fliegenpilze für den Waldboden

Fertig, aber noch nicht “gepflanzt”

Diesmal habe ich nur etwas Kleines zu berichten. Für die Gestaltung einer Figurenbase habe ich diese winzigen Pilze von Kromlech bemalt. In deren Sortiment mit Bits aus Resin für diverse Warhammer 40K – Fraktionen finden sich auch ein paar Tiere und Pflanzen, da wurde ich fündig (mehr Pilze gefällig?).

Diese winzigen Stücke habe ich mit “Wraithbone White” grundiert, also einem gebrochenen Weiß, das sich aus meiner Sicht gut für einen (Fliegen-)Pilzstamm eignet. Einen dieser Pilze hatte ich, etwas voreilig vielleicht, direkt auf die Base einer Elfe geklebt, die ich derzeit bemale, das Pilzpärchen dagegen separat präpariert.

Dies sind Fotos von den unterschiedlichen Schritten bei der Bemalung, wobei sich die in Grenzen hielten:

Nach der Grundierung habe ich die Kappen üppig mit der Farbe “blood for the blood god” (eine Citadel-Spezialfarbe für Bluteffekte) eingedeckt und das später an den Stellen wiederholt, an denen mir das Rot noch nicht stark und dick genug war. Diese Farbe bleibt glänzend nach dem Trocknen. Statt dieser Spezialfarbe ließe sich sicherlich auch andere Farbe verwenden, ich denke da z. B. an ein Rot aus der Email-Farbreihe von Revell.

Danach kamen noch die Tupfer, die sich auf Fliegenpilzen finden, das sind bei mir einfach Punkte mit dem hellsten Weiß, das ich da hatte. Ich hatte sogar auf eine krümelige Konsistenz “gehofft”, die bei manchen Weißtönen manchmal entsteht und die sonst alles andere als erwünscht ist. Aber durch den Einsatz von Metallkügelchen in den Farbtöpfen hatte ich das Problem sogar beim sonst eher problematischen “Corax White” schon länger nicht mehr.

Für spätere Verwendung habe ich mich auch schon selbst am Gestalten von Pilzen oder sogar Schnecken aus “Green Stuff” versucht, aber die Ergebnisse lassen noch zu Wünschen übrig 🙂

Eklig, oder?

Figurenabend – Ein Poxwalker stellt sich vor

ein Poxwalker mit BäuchleinDer heutige Star des Figurenabends war dafür eigentlich nicht vorgesehen, daher gibt es nur Fotos vom Endergebnis und leider keine vom Bemalfortschritt. Da ich momentan aus meinen Death Guard-Miniaturen aus den Warhammer Conquest-Heften noch nicht viel mache, rutschte dieser “Pockenwanderer” eher zufällig in die Reihe der fertig gebauten und grundierten Figuren, die für eine Übung mit Contrast Farben von Citadel in Frage kamen. Aber genau dafür ist er besonders gut geeignet: Er hat eine detaillierte Struktur, sogar bei der Hose, aber besonders der nackte Oberkörper ist übersäht mit Pocken, Pusteln und Auswüchsen, die ich mal als Horn interpretiert habe. Das sind gute Voraussetzungen für die Contrast Farben, die auf glatten Oberflächen gar nicht so einfach einzusetzen sind.

Es gab nach dem Zusammenbau ein paar Lücken in der Base und auch recht auffällige Fugen zwischen den zusammengeklebten Figurenteilen. Diese habe ich mit der Texturenfarbe Astrogranite gefüllt. Bei dieser Miniatur hatte ich da keine Skrupel, mehr unregelmäßige Struktur zu erzeugen, im Gegenteil. Bei anderen hätte ich an der Stelle Plastic Putty oder Green Stuff verwenden müssen, die in der Handhabung aufwändiger sind.

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Figurenabend – Die Zwergin Dorella

Jetzt sitzt sie da und lässt sich malen – hoffentlich wird dabei nicht das Bier schal 😉

Dorella ist eine Zwergin aus der “Hold my Dwarf”-Reihe von Miniatures of Madness (https://www.instagram.com/miniatures.of.madness). Mich hat sie im Angebot von Paschspiele (https://www.pasch-spiele.de/shop/miniatures-of-madness/) angelacht, weil ich aktuell auf der Suche nach Tavernen-Figuren bin.

Ich hoffe nämlich, meinen Mitspieler*innen eines schönen Tages ein Gasthaus auf dem Spieltisch zu präsentieren, mit modularem Bretterboden, Theke, Fässern, Tischen und erst recht mit passendem Personal und weiteren Gästen. Vermutlich bleibt mir auch noch etwas Zeit, um das alles vorzubereiten, bis es wieder möglich ist, sich zum Rollenspiel offline zusammen zu setzen.

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